Fraktale Landschaften
Landschaftsbilder haben oft etwas faszinierendes an sich. Aus der Perspektive von Vögeln, Flugzeugen und Satelliten sehen viele Landschaften völlig anders aus, verlieren dadurch jedoch nichts von ihrer Faszination. Im Gegenteil, oft werden neue interessante Strukturen erkennbar, die man als Bodenbewohner nie zu Gesicht bekommt. Folgende Bilder, aus Flugzeugen oder von Satelliten aufgenommen, zeigen natürliche Landschaften mit fraktalen Strukturen von oben.
Östlich der ägyptischen Stadt Minya haben gelegentlich auftretende Regenfälle diese Rinnen geschaffen.
Im dichten und oft sumpfigen, bolivianischen Regenwald kommt man mit einem Boot entlang der Flüsse schneller voran. Dabei kann man sich allerdings auf kaum eine Karte verlassen. An jeder Verzweigung steht man vor der Wahl, welches der richtige Flusslauf ist und jedes Mal kann man einen Umweg oder gar eine Sackgasse erwischen. Viele Flüsse ändern ihren Verlauf. Aufgrund der Trägheit gräbt sich das Wasser an der Außenseite von Biegungen immer tiefer in den Urwald, während sich an der Innenseite zuvor weggeschwemmtes Material ablagert. Mit der Zeit entstehen neue Durchbrüche, Abkürzungen, andernorts werden Windungen Abgetrennt und verlanden.
Bolivien nördlich von Puerto Villarroel.
Viele Flüsse zeigen dieses Verhalten, auch wenn es durch menschliches Handeln oft nicht mehr so eindeutig erkennbar ist. Auch der Mississippi in den USA zeigt solche Biegungen und an einigen Stellen erkennt man auch noch Spuren alter Flussläufe. Die markanteste: die Grenzen der Bundesstaaten entlang des Flusses zeigt solche Biegungen, die aber nicht identisch sind, mit dem heutigen Flussverlauf.
Die Sundarbans im Grenzgebiet von Indien und Bangladesch sind die größten zusammenhängenden Mangrovenwälder dr Erde. Im Mündungsgebiet von Brahmaputra, Ganges und Meghna liegend, sind sie von einem verzweigten System von Flüssen durchzogen, deren Gestalt von wechselnden Fließrichtungen geprägt ist. Bei Flut drückt Meerwasser die Flüsse hinauf.
Indischer Teil der Sundarbans.
Gebirgslandschaften ziehen viele Urlauber an, aber aus der Luft betrachtet haben diese Landschaften ebenfalls ihren Reiz, lassen interessante Strukturen erkennen, die vom Erdboden betrachtet, nicht sichtbar sind.
Vereinzelte Regenfälle haben Rinnen und Täler in die Trockene Berglandschaft Perus, östlich von Ica, gewaschen.
Wind und Steine, die zu schwer sind um vom Wind bewegt zu werden, formten diese Landschaft in der Namib.
Wechselnde Windrichtungen schufen diese sternförmigen Dünen in der Namib.